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Memory Driven: Animus (Review)

Artist:

Memory Driven

Memory Driven: Animus
Album:

Animus

Medium: CD
Stil:

Doom / Progressive Rock

Label: I Hate Records
Spieldauer: 53:46
Erschienen: 02.09.2011
Website: [Link]

OVERSOULs einziges Album ist genauso wie der REVELATION-Backkatalog absolute Pflicht nicht nur für Doom-Freunde, sondern alle Menschen, die auf der Suche nach akustischer Seelenwärme ohne Weichspüler sind. Was das mit MEMORY DRIVEN zu tun hat? Nun, der Kopf hinter alledem heißt Dennis Cornelius.

Der Künstler hat ein untrügliches Gespür dafür, klasse Mitmusiker zu rekrutieren, was bereits das Debüt der neuen Spielwiese 2009 verdeutlichte. Man höre sich nun "Empty Gesture" an, das ewig keinen Gesang braucht, um mitzureißen. Drummer Tim Mansfield sucht im Doom-Bereich schlicht seinesgleichen, und die Riffs, die sich Dennis in drei Minuten aus der Hand leiert, bekommen andere Pentatonik-Schrubber während ihrer ganzen Karriere nicht zusammen. Etabliert der Kopf dann seine Stimme, fühlen sich Alt-Fans welcher Bandinkarnation auch immer heimisch. "Die To Breed" bedrückt, wohingegen "So It Seems" aufbegehrt und vor allem rhythmisch besticht. Dazu noch ein Greg-Mackintosh-Gedächtnissolo (von solchen Songs träumt der Kerl heute) und ein raffiniertes Finale - fertig ist ein ein feinziselierter Immerwiederhörer.

Generell zieht Cornelius' Handschrift die Klientel in den Bann, wo immer der Kerl mitspielt. MEMORY DRIVENs Songs fließen dahin, verwehren sich jedweder konventionellen Struktur Marke Strophe-Refrain-Strophe und wirken dennoch wie aus einem Guss. Dem akustischen Zwischenstück "Ava's Song" folgt die Überraschung "These Aren't The Chords You're Looking For" - superheavy und extrem forsch mit einer wie angedeutet für diesen Stil ungewöhnlichen Freudigkeit, Haken zu schlagen. David Newcomb darf sich in den Vordergrund bassen (höre auch das cineastische "Group Departure"), und wieder einmal - auch wenn zahllose Rezensionen von Cornelius' Musik den Vergleich bemühen - kommen RUSH in den Sinn.

Das Wortspiel "A Tempt" äußert sich in einem Fünfminüter, der die Stimmung so häufig wechselt wie das Tempo. Der Gesang geht ans Herz wie die dynamischen Sprünge zwischen sanft Gezupftem und Kallhartem. Das längere "Black=Light" klingt einerseits anheimelnd, andererseits ob des Drummings wie ein Wirbelsturm, und mit dem abschließenden "Unveiled" kehren MEMORY DRIVEN die Schamanen hervor: Tablas zum stimmigen Ende? Nein, ein wenig Stille, und das tatsächliche Finale wird nachgereicht. Hier spricht Cornelius ein Herzensthema an: "Life doesn't mean a thing without the love you bring". Genug gesprochen - kaufen.

FAZIT: MEMORY DRIVEN haben eines der Alben des Jahres veröffentlicht. Diese Gruppe ist mit keiner anderen zu vergleichen. Wer die genannten vergöttert, muss Platz schaffen auf seinem Pantheon, auch wenn Dennis Cornelius sie alle unter einen Hut bringt. Dieser Mann sollte an erster Stelle genannt werden, wenn es um Weiterdenker-Metal geht, der zutiefst berührt, aufwühlt wie Labsal verspricht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4430x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Empty Gesture
  • Die To Breed
  • So It Seems
  • Ava's Song
  • These Aren't The Chords You're Looking For
  • A Tempt
  • Group Departure
  • Black=Light
  • Unveiled

Besetzung:

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